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Fußball und Organisationsentwicklung

16.07.2024

Sonntag Vormittag im Zug: Im Wagen sitzen Schüler, die von einem Ausflug zurückkommen, Männer in Fußballtrikots steigen ein, auffällig viele Polizisten sind unterwegs. Ein Blick auf die digitale Infotafel an der Decke zeigt: Der Zug fährt nach Berlin und heute ist das Finale der Fußballeuropameisterschaft 2024. Auf der recht kurzen Strecke zwischen Frankfurt Main (Hbf) und Hanau (Hbf) wird so viel über die Spiele und Spieler der EM gesprochen und diskutiert, dass man gefühlt allein vom Zuhören danach locker seine Trainer- und gleichzeitig auch die Schiedsrichter-Lizenz-Prüfung hätte ablegen können.

Eine Frage aber blieb hängen: Ist die Zeit der großen Einzelspieler vorbei?

Im Fußball gibt es die »Unterschiedsspieler«. Diejenigen, die zum richtigen Zeitpunkt den Mut haben, es anders zu machen, sich einfach mal was trauen. Die nicht abwarten, sich den Ball schnappen und wie aus dem Nichts den Ball im Tor versenken. Jubel, Euphorie, Sieg, Erfolg. Aber hängt es wirklich allein an einem einzigen Spieler?

Die Frage ist wahrscheinlich falsch. Denn es wird immer große Einzelspieler geben. Und es wird für viele Fußballer, die vielleicht nicht als »große Einzelspieler« gehandelt werden, hoffentlich auch den einen Moment in ihrer Karriere geben, in dem sie diesen einen Schritt gehen und diesen einen großen Unterschied machen.

Was hat das mit Organisationsentwicklung zu tun?

Ganz einfach: erfolgreich spielende Fußballmannschaften und erfolgreich agierende Organisationen haben ein paar Dinge gemeinsam. Denn auch die besten Einzelspieler im Team geben keine Garantie für ein erfolgreiches Fußballspiel. Dort auf dem Feld steht immer eine Mannschaft, eingebettet in ein sportliches Kollektiv aus Spielern, Trainern und vielen Helfern hinter den Kulissen. Und im besten Fall haben sie alle eines vor Augen: ein klares Ziel. Europameister werden.

Erfolg auf dem Platz und im organisationalen Handeln entsteht also unter anderem durch:

1. Ein klares gemeinsames Ziel, unabhängig von den Ergebnissen auf dem Weg dorthin
/  Klärung: Worauf soll jedes Handeln, jede Entscheidung einzahlen? Worauf richtet sich die Motivation?
/  Vermittlung des Ziels, so dass es jeder versteht und verinnerlicht

2. Gute Vorbereitung
/  Analysen des Gegners und der eigenen Potenziale
/  Erarbeitung einer Strategie und verschiedener, flexibel anwendbarer Taktiken dafür
/  Vordenken verschiedener Szenarien und Erarbeitung alternativer, rasch und flexibel einsetzbarer Lösungen

3. Aufbau einer funktionierenden Struktur und praktikabler Prozesse sowohl auf dem Platz als auch im Hintergrund
/  Festlegung der benötigten Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Zielerreichung
/  Zusammenstellung eines dazu passenden Teams auf dem Platz und im Hintergrund
/  Definition von Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten
/  Entwicklung und ggf. Training von effektiven und effizienten Abläufen

4. Kollektive Verantwortungsübernahme für die Zielerreichung
/  Gemeinschaftliches Forcieren und hartnäckiges Verfolgen von Zielen
/  Gezieltes Training und individuelle Weiterbildungsangebote auf der einen und Lernbereitschaft auf der anderen Seite

5. Resilienz und Lernbereitschaft bei Misserfolgen
/  Erarbeitung von Frustrationskompetenz
/  Schulung im Umgang mit Rückschlägen und Hürden

6. Hohe Anpassungsfähigkeit während eines Turniers / eines Projektes
/  Veränderte Spieltaktik des Gegners
/  Anforderungen, Rahmenbedingungen und Gegebenheiten bewusst machen

7. Kollektives Denken und Handeln
/  Glaube an die eigenen Fähigkeiten
/  Gezielter Einsatz individueller Stärken (Rollen)
/  Einhalten von Routinen und Regeln bei gleichzeitig situativer Wahrnehmung von Chancen

Der wichtige Blick von außen

Die besten Spieler und auch die besten Trainer brauchen dabei ab und zu einen Blick von außen (und nein: Hier ist jetzt nicht die Rede von den gefühlt 82 Millionen Fußballtrainern und Schiedsrichtern, die in Deutschland existieren😉).

Dasselbe gilt auch für Organisationen: Oft reden viele mit. Es gibt viele Ideen und Ansätze. Vieles davon funktioniert natürlich auch. Aber ein Experte für Organisationsentwicklung mit einem Blick von außen kann tatsächlich zu einer (wirksamen) Veränderung beitragen, zum Beispiel:

/  Kurz raus aus dem alltäglichen Abarbeiten, Blickwinkel verändern und Überblick verschaffen: Wo stehe ich?
/  Bewusstsein schärfen: Wo will ich hin und was steht mir dabei eventuell im Weg?
/  Analyse von außen mit Fach- und Expertenwissen auf verschiedensten Gebieten
/  Reflexion der Situation, TrustedAdvisor und Sparringspartner
/  Ermittlung von Potenzialen und Wegen zu Vereinheitlichung und Vergemeinschaftung
/  Erstellung einer passenden Strategie
/  Unterstützung bei der Aufstellung des Teams und der Entwicklung passender Strukturen und Prozesse
/  Klare Kommunikation sowohl im laufenden Prozess als auch im Transformationszeitraum
/  Ermutigung & Motivation, Arbeit an der Unternehmenskultur

Die Parallelen zwischen einem erfolgreichen Fußballteam und einer erfolgreichen Organisation sind deutlich. Beide brauchen ein klares Ziel, gute Vorbereitung und die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Ein Blick von außen kann entscheidend sein, um Potenziale zu erkennen und Strategien zu optimieren.

Sie haben Fragen dazu? Sie wollen Ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen und eine stabile Organisation aufbauen, die gleichzeitig ausreichend flexibel agieren kann?

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