Positiver Blick in die wirtschaftliche Zukunft.
Die vor kurzem vorgestellte Umfrage des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU) hat einige signifikante Unterschiede zwischen Unternehmerinnen und Führungskräften aus dem Mittelstand aufgezeigt.
Neben den schon mehrfach erwähnten Ansichten bezüglich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der vieldiskutierten Frauenquote gibt es noch eine dritte Ungleichheit in den Ergebnissen. Der dritte, nicht zu missachtende, Punkt ist die unterschiedliche Betrachtung der wirtschaftlichen Zukunft. So sehen 51% der befragten Unternehmerinnen die kommenden Jahre als vielversprechend an, während bei den Kollegen aus den mittelständischen Unternehmen nur 35% diese Meinung ebenfalls vertreten. Die positive Grundstimmung führt dazu, dass 2/3 der Unternehmerinnen angab, in den nächsten Monaten größere Investitionen tätigen zu wollen, und dass obwohl Europas Krise immer noch von 86% der weiblichen Spitzenkräfte als ernst beurteilt wird. Doch trotzdem wird das eigene Unternehmen als erfolgversprechend eingestuft.
Warum es einen solch signifikanten Unterschied in der Bewertung gibt, lässt sich nur mutmaßen. Ein Grund hierfür könnte sein, dass die Frauen das Prinzip der ständigen Veränderung und Verbesserung stärker verinnerlicht haben. Es muss sich einiges ändern, und das ständig – das spüren weibliche Chefs stärker als der durchschnittliche Entscheider. Ein Weiterführen der Firma mit den ewig gleichen Konzepten führt nicht zu anhaltendem Erfolg. Das Vorhandensein einer hohen Flexibilität und Veränderungsbereitschaft könnte ein Grund für den Optimismus sein.
Weiterhin begreifen die VdU Mitglieder das Kundenbindungsmanagement als wichtigstes Tool der Unternehmensführung, während es bei den Entscheidern nur auf Platz Vier landet. Insbesondere hier zeigt sich die Fähigkeit zur Anpassung an die Anforderungen des wichtigsten Stakeholders der Company, eben dem Kunden. Der Käufer muss zu einem zufriedenen und dadurch auch zu einem loyalen Kunden werden, so dass daraus ein langfristiger ökonomischer Erfolg resultiert.
Die meisten der Befragten versuchen die Fachkräfte mit regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen an ihr Unternehmen zu binden. Auch das ein möglicher Hinweis dafür, dass sich viel von der Zukunft versprochen wird. Das Halten von solchen High Potentials ist schließlich auch ein elementarer Baustein für langfristigen Unternehmenserfolg.
Kundenloyalität, Fachkräfte und eine hohe Veränderungsbereitschaft – all das sind Faktoren, die ein Unternehmen erfolgreich machen können. Das muss von allen Führungskräften erkannt werden, dabei ist es ganz egal, ob diese weiblich oder männlich sind.
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